Sprecher Advanced Business EngineeringDr. Arno Sprecher |
|
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: In diesem Bereich werden wir nach und nach verschiedene Techniken und Graphiken zur Visualisierung, d.h. zur Illustration komplexer Sachverhalte und Zusammenhänge darlegen. Besondere Beachtung findet hierbei im Rahmen der Analyse und Modellierung von technischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen die Visualisierung von Strukturen, Systemen und Prozessen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der visuellen Aufbereitung von Daten. Während einfache statische funktionale Zusammenhänge gut durch zweidimensionale Grafiken (Häufigkeitsverteilung, Nachfragefunktion, Zinsentwicklung, etc.) veranschaulicht werden können, ist die kompakte und prägnante Repräsentation höherdimensionaler dynamischer Daten sehr anspruchsvoll.
Obwohl unhandlich und sperrig sowie allgemein unbeliebt, beschreibt hierbei die formale mathematische Definition
eines Graphen schon die wesentlichen Komponenten einer graphischen Darstellung in einem wirtschaftlichen
oder technischen Kontext.
Wir beginnen mit der formalen Grundlage, der Definition eines
Graphen:
Definition Graph: Ein Graph G besteht aus einer Knotenmenge V (engl. vertices: Knoten, Ecken) und einer Kantenmenge E (engl. edges: Kanten). Die Kantenmenge E des Graphen G=[V,E] besteht aus Paaren [x,y], wobei x und y Knoten aus V sind. Man schreibt auch E ⊆ VxV.
Die Knoten werden durch Kreise, manchmal auch Rechtecke oder Quadrate, dargestellt. Die Kanten werden durch Linien dargestellt. Eine Linie verbindet zwei Kreise. Die Knoten stehen für Objekte. Die Kanten für Beziehungen. Sind zwei Konten durch eine Kante verbunden, so stehen die Objekte in Beziehung zueinander. Stehen zwei Objekte in einer Beziehung zueinander, so sind sie verbunden. Die Beziehung kann durch Pfeilspitzen orientiert bzw. gerichtet werden oder ohne Pfeilspitzen als ungerichtet angesehen werden. Achtung: (1) Zwischen zwei Objekten können auch mehrere Verbindungen eingetragen sein, etwa bei der Darstellung alternativer Verkehrswege zwischen Städten: Luft, Wasser, Schiene, Straße. (2) Beziehungen / Relationen müssen nicht binär zwischen Objekten sondern können auch n-är zwischen n Objekten geführt werden. In beiden Fällen muss die graphischen Repräsentation der Relation allerdings spezifisch gekennzeichnet sein.
Auch wenn in den nachfolgenden Betrachtungen als Personengruppen auch Kunden genannt werden, orientiert sich der Leitfaden eher an dem Ziel einer konsistenten, prägnanten und kompakten Darstellung von komplexen Sachverhalten und nicht an einer visuellen Unterstützung einer Vermarktung von Waren.
Die Visualisierung von Daten, Strukturen und Relationen ist ebenso anspruchsvoll wie die Visualisierung von Strukturen, Systemen und Prozessen. Ziel ist dabei die Aufdeckung, Zusammenfassung, Darstellung und Vermittlung von Relationen zwischen Datenpunkten und / oder Datenmengen. Verschiedene Techniken, etwa Sankey-Diagramme oder Entity-Relationship-Diagramme , werden in beiden Bereichen eingesetzt. Klassische Anwendungsbereiche der visuellen Datenanalyse sind:
In explorativen Studien dienen sie der Sammlung von Ideen und Vermutungen. Nach der Prüfung / Verifikation der einhergehenden Hypothesen dienen sie der Vermittlung von Erkenntnissen über Zusammenhänge von Datenpunkten und Datenmengen.
Sollten Sie Fragen haben. Gerne ! Wir freuen uns über Fragen, Anregungen und Kommentare.
|
04232 / 94 37 05 |
|